
Teil 2: Vom staubigen Kuriositäten-Fundus zum smarten Verlustsachen-Matcher: Fundbüro goes digital
Das Fundbüro - damals, heute, morgen
Anzeige für Vermisstes online aufgeben, Finderlohn festlegen und sich seine verlorenen Schätze vom Finder zuschicken lassen - in Zukunft hat der Nutzer die Hoheit über den gesamten Lost and Found-Prozess. Und die Fundsachen? Bleiben beim Finder. Denn der Fund muss rechtlich zwar angezeigt, nicht aber im Fundbüro abgegeben werden.
Als Insider geben wir im Folgenden einen Überblick über die neuesten Trends im Bereich Lost and Found - die morgen vielleicht Milliarden Menschen die Suche nach ihren verlorenen Gegenständen erleichtern.
Eins ist klar: Die Zukunft des Fundbüros ist - wie so vieles in unserer modernen Gesellschaft - digital. Das Suchen und Finden könnte schon bald komplett online stattfinden.
Service rund um die Uhr. Niemand unterwirft sich noch gerne Öffnungszeiten, besonders wenn diese auf durchschnittlich fünf Stunden pro Tag begrenzt sind wie im örtlichen Fundbüro. Anbieter wie fundbuero24.de, verloren-gefunden.de und weitere kommunale Fundbüro-Plattformen machen sich schon lange für die Online-Abwicklung von Lost and Found stark. So ist es möglich, rund um die Uhr Verlustmeldungen aufzugeben, nach Verlustsachen zu suchen und Fundsachen online zu stellen. Auch die Polizei arbeitet an einem zentralen System, in dem bundesweit alle Fundsachen erfasst werden sollen. Dadurch dauert es nicht mehr zwei Wochen, bis eine Meldung ins Fundbüro gelangt.
Zentraler Anlaufpunkt. Statt (auch online) einzelne Fundbüros anzufragen, haben wir in Zukunft die Möglichkeit, unsere Verlustsachen über eine zentrale Datenbank zu suchen. Zentralesfundbuero.com bündelt alle Daten der verfügbaren Online-Plattformen in einer riesigen Meta-Suchmaschine für Verlorenes und Gefundenes. Der Algorithmus matcht sogar Verlustmeldungen mit Anzeigen über gefundene Gegenstände. Wird der gesuchte Gegenstand gefunden, wird der Eigentümer benachrichtigt.
Die Macht der Crowd nutzen: Das Fundbüro als soziales Netzwerk. Das Finden von Verlustgegenständen wird in Zukunft zu einer Angelegenheit von User zu User. Denn um Gegenstände online aufzuspüren, kann die Macht der Crowd genutzt werden, die gefundene Sachen meldet, teilt und letztendlich zum Suchenden zurückbringt.
Überall auf der Welt suchen und auch finden. Nicht umsonst heißt das Internet “World Wide Web”. Heutzutage bewegen wir uns rund um den Globus, ob als Geschäftsreisende oder Urlauber. Da ist es nützlich, wenn uns das Online-Fundbüro überall hin begleitet. Denn es könnte ja durchaus passieren, dass Dinge mitten im Nirwana abhandenkommen - und wir zurück nach Hause reisen müssen, ohne sie wiedergefunden zu haben.
Fundsachen zusenden lassen. Pizzalieferservice, Amazon, Zalando, neuerdings auch Rewe; Wir haben uns an ein bequemes Bestellen längst gewöhnt und erwarten diesen Service. Ob zu unserer Lieblingsuhrzeit zu uns nach Hause, in die nächste Postfiliale oder zum Nachbarn unseres Vertrauens - alles auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten. Das könnte in Zukunft auch für das Fundbüro gelten. Gerade dann, wenn wir etwas auf einer Reise verloren haben, warum sollten wir es uns dann nicht vom Finder zuschicken lassen? Finderlohn und Versandkosten trägt selbstverständlich der Eigentümer.
Entlastung von Unternehmen durch automatisches Fundsachenmanagenent. Bald heißt es “Excel-Tabelle adé!” für Unternehmen und Behörden. Durch einen Anschluss an das Zentrale Fundbüro und den Fundbüro Manager (www.fundbueromanager.de) können bis zu 90% Zeit und 70% Servicekosten gespart werden. Gleichzeitig erhöht sich die Chance, Verlorenes wiederzufinden, um ein Vielfaches.
Smart Matching durch Bilderkennung (www.fundbueromanaer.de/bilderkennung). Die Technik macht’s möglich: Schon bald sparen wir uns den händischen Eintrag ins Fundsystem. Ein Schnappschuss genügt und der Fund wird kategorisiert und in die Datenbank aufgenommen. Gleichzeitig wird der Fund anhand des Bildes mit ähnlichen Suchanfragen abgeglichen. Funktioniert sogar, wenn Gegenstände in Schräglage abfotografiert werden.
In unserer Reihe “Das Fundbüro - damals, heute, morgen” stellen wir unser gesammeltes Wissen zum Fundbüro zu Verfügung - und geben Impulse für das Lost and Found von morgen.